Neuerscheinung: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur: Eine Intervention. Von Aleida Assmann
9. Oktober 2013
München: C.H.Beck 2013
Im Ausland gilt die deutsche Erinnerungskultur als Erfolgsgeschichte und als Vorbild. Innerhalb des Landes jedoch ist sie immer öfter Gegenstand von Unbehagen und Unmut. Das neue Buch von Aleida Assmann reagiert auf diese kritischen Stimmen und nimmt sie zum Anlass, Vergangenheit und Zukunft der deutschen Erinnerungskultur neu zu überdenken. Denn je mehr Zeitzeugen sterben, je weiter die Deutungsmacht der 68er-Generation schwindet und je offener Deutschland sich als Einwanderungsgesellschaft begreift, desto mehr wird auch die etablierte Erinnerung an Verbrechen und Schuld der Deutschen auf einen Prüfstand gestellt.
Aleida Assmann nimmt Stellung zu den hiesigen Debatten und richtet dabei auch den Blick auf andere Länder und deren Umgang mit der Vergangenheit – eine Intervention zur richtigen Zeit. (Verlag)
Rezensionen
Nina Leonhard, H-Soz-u-Kult, 3. Februar 2014
„[…] nüchtern, streitbar und konstruktiv. […] Man muss [der Autorin] für diese Intervention danken, denn sie kommt zur rechten Zeit und mit den richtigen Botschaften.“ Alexandra Senfft, tageszeitung, 11. Oktober 2013
Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann lehrt Englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Sie ist maßgeblich beteiligte Wissenschaftlerin des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“.